Mittwoch, 17. Februar 2016

Warum wird die Erde grüner? Es muss CO2 sein.

Eine neue Studie von der Indiana University beschäftigt sich mit dem Ergrünen unseres Planeten in den letzten Jahrzehnten. Das wurde durch Vergleich von Satellitenfotos von früher und jetzt ermittelt. Das Bild unten zeigt die Zuwächse in Pflanzenmasse pro Jahrzehnt. Tiefes Dunkelgrün bedeutet mehr als 20% Zuwachs in 10 Jahren. Der Beobachtungszeitraum ist 30 Jahre, also 3x so lange.

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Ursache ist für die Wissenschaftler ein geringerer Wasserverbrauch der Pflanzen. Durch die erhöhte CO2 Konzentration in der Atmosphäre brauchen Pflanzen weniger Wasser und legen mehr Blattmasse an. Das kommt anderen Pflanzen dort zugute. Der Zuwachs findet vor allem in den Trockengebieten statt.

Das kann man gut in Afrika sehen: unterhalb der Sahara, in der sogenannten Sahelzone, finden starke Zuwüchse statt. Die Sahelzone war in der Vergangenheit bekannt für die häufigen Hungersnöte und das Vordringen der Wüste.

Anmerkung: Das Pflanzenwachstum findet alleine dadurch statt, dass durch Photosynthese der Luft CO2 entnommen wird. Der Kohlenstoff C wird zu Pflanzenmasse, also Blätter, Holz und Früchte. Abgegeben wird Sauerstoff O2.
Deswegen wird in vielen Gewächshäusern CO2 zugesetzt, auf bis zu 1500ppm.
In der Atmosphäre befindet sich z.Zt durchschnittlich 400ppm CO2 (= 0.04%).

Manche Forscher weisen darauf hin, dass in früheren Erdzeitaltern der CO2-Gehalt viel höher war, bis zu 5000ppm (0.5%). In diesen Zeiten herrschte so üppiger Pflanzenwuchs, dass aus dem damaligen Wäldern die heutigen Kohlenflöze entstehen konnten. Wir leben demzufolge in einer CO2-Mangelzeit. Durch Verbrennung fossiler Rohstoffe geht es also ein bisschen zurück zu den früheren Zuständen.

Die Wissenschaftler, so heißt es in der Studie, sind sich nicht sicher ob dieses Ergrünen eine gute Entwicklung ist.

Quelle: hier

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